Am Tag vor der Abreise fragt sich die House-Community ernsthaft
ob es nicht besser wäre Schlitten und Huskies einzupacken.
Die Todnauer Webcam lässt Böses ahnen und die
Schneehöhen am Feldberg sind laut Internet immer noch
sehr beeindruckend.
Wir lassen trotzdem Köter und Brennholz zuhause und
packen lieber einen DVD-Player, zwei Kisten Hefeweizen und
eine Flasche Grappa ein. Sollte sich der Black Forest motorradunfreundlich
zeigen werden wir die Tage schon anders rumkriegen.
Unterwegs sammeln wir Hajo ein und gondeln nach Todnauberg.
Tatsächlich liegt noch Schnee; aber die Strassen sind
frei. Unsere Herbergsmutter Frau Brender weist uns zwei
Ferienwohnungen zu und eine wird gleich als strategischer
Sammelpunkt belegt. Es dauert nicht lange bis die ersten
Kronkorken fliegen und das Abendessen auf dem Herd steht.
Die Motorräder haben ein trockenes Plätzchen in
der Garage gefunden.
Eine Woche Schwarzwald lassen Stress im Job und den Dauerregen
im Ruhrgebiet schnell vergessen. Auch das am nächsten
Morgen kein fahrtaugliches Wetter herrscht lässt die
Stimmung nicht sinken. Wir frühstücken ausgiebig;
machen einen Ausflug nach Todnau und verbummeln den Tag.
Am Nachmittag sehen wir uns die örtlichen Wasserfälle
an. Nach der Rückkehr bekomme ich ernsthafte Erscheinungen
und beschließe alleine der Speedy den Winterrost zu
entfernen. Ich packe mich in die Thermowäsche und rücke
zur Vorhut aus. Meine erste Auffahrt in dem Jahr und entsprechend
schwuchtelig geht es voran. Unterwegs werde ich sogar von
einem Transporter bedrängt; aber nach anderthalb Stunden
kehre ich durchgefroren aber entspannt wieder nach Todnauberg
zurück. Ein Hefeweizen macht alles klar.
Abendessen bitte!