Am Tag vor der Abreise fragt sich die House-Community ernsthaft ob es nicht besser wäre Schlitten und Huskies einzupacken. Die Todnauer Webcam lässt Böses ahnen und die Schneehöhen am Feldberg sind laut Internet immer noch sehr beeindruckend.
Wir lassen trotzdem Köter und Brennholz zuhause und packen lieber einen DVD-Player, zwei Kisten Hefeweizen und eine Flasche Grappa ein. Sollte sich der Black Forest motorradunfreundlich zeigen werden wir die Tage schon anders rumkriegen.

Unterwegs sammeln wir Hajo ein und gondeln nach Todnauberg. Tatsächlich liegt noch Schnee; aber die Strassen sind frei. Unsere Herbergsmutter Frau Brender weist uns zwei Ferienwohnungen zu und eine wird gleich als strategischer Sammelpunkt belegt. Es dauert nicht lange bis die ersten Kronkorken fliegen und das Abendessen auf dem Herd steht. Die Motorräder haben ein trockenes Plätzchen in der Garage gefunden.

Eine Woche Schwarzwald lassen Stress im Job und den Dauerregen im Ruhrgebiet schnell vergessen. Auch das am nächsten Morgen kein fahrtaugliches Wetter herrscht lässt die Stimmung nicht sinken. Wir frühstücken ausgiebig; machen einen Ausflug nach Todnau und verbummeln den Tag. Am Nachmittag sehen wir uns die örtlichen Wasserfälle an. Nach der Rückkehr bekomme ich ernsthafte Erscheinungen und beschließe alleine der Speedy den Winterrost zu entfernen. Ich packe mich in die Thermowäsche und rücke zur Vorhut aus. Meine erste Auffahrt in dem Jahr und entsprechend schwuchtelig geht es voran. Unterwegs werde ich sogar von einem Transporter bedrängt; aber nach anderthalb Stunden kehre ich durchgefroren aber entspannt wieder nach Todnauberg zurück. Ein Hefeweizen macht alles klar.
Abendessen bitte!

Am Mittwochmorgen frühstücken wir ausgiebig, dann machen wir uns auf die Socken. Hajo wird nachts von Zahnschmerzen gequält und sucht in Todnau erst mal den örtlichen Dentalspezialisten auf.
Alex, Holger und ich fahren nach Todtmoos und schwingen uns ein. Ein erstes Mal durchs Albtal lockert die müden Knochen. Wir fahren danach zurück zu unserer Unterkunft und sammeln Hajo ein, der nach seinem Biotuning vor Tatandrang strotzt. Ein Zahn weniger und die Kiste geht ab wie die Hölle.....
Am Nachmittag geben wir uns ein zweites Mal das Albtal und machen noch das Wehratal unsicher. Auf dem Rückweg treffen wir uns mit Zundi aus der Schweiz. Der versüßt uns den späten Nachmittag mit seiner Anwesenheit. Abend überfallen wir die lokale Pizzeria.

Am Donnerstag haben sich die Wetterbedingungen endgültig verbessert und nach dem Frühstück packen wir uns auf die große Runde. Wir fahren wiederum das Albtal und schwingen uns anschließend den ganzen Tag durch eine unendliche Zahl von Kurven. Da das Wetter nun endgültig auf Vorfrühling umschaltet und lockere 20 Grad anbietet wird und der Tag nicht lang.
Nachmittags sammeln wir Local Peter ein der uns noch Mal auf einer großartigen Runde durch den Black Forest führt.
Leider folgt abends beim Italiener ein grandioser Absturz mittels Hefeweizen der den Freitag fahrtechnisch leider unmöglich macht...... Brummende Schädel und allgemeines Unwohlsein lassen uns den Tag leise angehen. Die Höhensonne gibt uns die Chance die Winterblässe zu pflegen.

Am nächsten Tag heisst es Motorräder aufladen, Wohnung herrichten und die Heimreise antreten. Die Brenders veranschieden uns wie verlorene Kinder und wir sind uns einig: Black Forest 2007 ist definitiv beschlossen!!
 
Fotos: Alexandra, Holger, Armin